Erzmärtyrer St. Stephanus Kirchenpatron von Pommern
Sankt Stephanus der erste Märtyrer und Blutzeuge der Christenheit wurde für viele
Kirchen und Kapellen zu ihrem Patron erkoren. So erwählte auch einst die Pfarrgemeinde
des Moselortes Pommern den Erzmärtyrer für ihr Gotteshaus zum Kirchenpatron. Besonders
häufig findet der Heilige, mit einer Fülle von Patronatschaften, in künstlerischen
figürlichen Darstellung seinen Niederschlag. So hat nicht nur die Pfarrei seine Darstellungen
und Erwähnungen in erhabener Schrift auf den Glocken ihres Kirchengeläutes aus den
Jahren 1497 und 1774 und auf einem Messkelch aus dem 18. Jahrhundert verewigt, sonder
schon das Schöffensiegel mit der Umschrift: „S(IGILUM SCABINORU(M) IN PUMER“ trug
sein Abbild.
Aber wer ist nun der heilige Stephanus, der Patron der Pferde, Pferdeknechte und
Kutscher, Weber, Zimmerleute, Böttcher und Küfer, die sich unter seinen Schutz stellen?
Das Licht der Welt erblickte Stephanus in Jerusalem?, um Christi Geburt. In der Gemeinde
von Jerusalem soll der 40-jährige Diakon eine untergeordnete Stellung begleitet haben.
Nach der Überlieferung gehörte der hellenistische Jude zu den sieben Diakonen, die
mit ihrer Arbeit die Apostel unterstützten. Stephanus war zudem ein hervorragender
Prediger, durch sein starkes Charisma zog er die Zuhörer in seinen Bann. Aber er
hatte auch seine Gegner. Während einer flammenden Predigt bahnte sich ein Unheil
an. Es kam zu einer Auseinandersetzung. Stephanus wurden „frevelhafte Reden gegen
Tempel und Gesetz“ als Gotteslästerung vorgeworfen. Ja man schleppte den Diakon hasserfüllt
vor den Hohen Rat. Stephanus war ein gewandter Redner, er hielt eine hervorragende
Verteidigungsrede, aber er wusste es war vergebens. In der Legende heißt es: „Plötzlich
strahlte das Gesicht des Angeklagten derart hell, dass sich der Richter wegen des
gleißenden Lichts seine Augen zuhalten musste“ .Als dazu Stephanus noch mit lauter
Stimme rief: „Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes sitzen“,
hatte er sich selbst sein Todesurteil gesprochen. Ohne eine weitere Gerichtsverhandlung
wurde er zum Tode durch Steinigung verurteilt. Die wütende Menschenmenge trieb Stephanus
vor die Stadt Jerusalem und steinigte ihn dort zu Tode. Sein Todestag war wahrscheinlich
das Jahr 40. An der Steinigung des Diakon Stephanus nahm ein junger Mann mit dem
Namen Saulus teil, der auf der Seite der Vollstrecker war. Es war der spätere Apostel
Paulus, den Christus zum Testamentsvollstrecker des gesteinigten Stephanus machte.
Quellen: Hümmler , Helden und Heilige, Verein von fl. Karl Borromäus e. V.,Bonn.
Schauber –Schindler:Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf Pattloch Verlag.